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Lormkurs in Kassel

Von Heike Herrmann-Hofstetter


Mit Hilfe des Handalphabet Lormen kann man sich mit taubblinden Menschen unterhalten!
Buchstaben werden in die Handfläche gestrichen.
Im Februar und März 2018 führte ich an drei Terminen einen Lormkurs in Kassel durch.
Herr Käsemann von der Gehörlosenseelsorge Kassel Der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck stellte uns einen großen Raum kostenfrei zur Verfügung, dafür bin ich Herrn Käsemann sehr dankbar.
Wir waren insgesamt 17 TeilnehmerInnen, viele Usher II Betroffene, zwei Usher I Betroffene, Verwandte und Interessiertte.
Es war eine tolle Atmosphäre, Lormkurse haben immer eine sehr schöne Atmosphäre, da Menschen, wenn sie sich an den Händen berühren, offen und warmherzig werden.
Als wir uns alle vorstellten wurde eine Frau immer aufgeregter und sagte, Sie hätte noch nie so viele Menschen getroffen, die Usher haben, ehrlich gesagt dachte sie bis heute, lediglich ihr Mann habe Usher. Für diese Erlebnisse allein lohnt sich schon ein Lormkurs.

Sprechende Hände

Es ist ein tolles Erlebnis, Inhalte über die Hände auszutauschen, rein über die Finger, Fragen zu stelllen, Antworten zu erhalten, Rückfragen, Nachfragen, Antwort neu erhalten und wirklich Inhalte zu verstehen.
Wir haben während des dritten Termins im letzten Drittel wiedder Augenbinden aufgesetzt und mucksmäuschenstill gelormt, dies ist eine tolle Übung, weil dann allmählich die gesamte Wahrnehmung wirklich auf die Hände und Finger über geht.
Außerdem können dann auch die sehenden TeilnehmerInnen die Methode ausprobieren, die eigene Hand unter die Hand des „Empfangenden“ zu legen um durch anheben der eigenen Finger besser zu spüren, wohin man lormen muß.
Wir hatten viel Freude und Spaß, schöne zwischenmenschliche Begegnungen.
Selbstgebackener Kuchen und Plätzchen durften nicht fehlen, so dass wir uns in der Pause, die alle brauchten, kennenlernen und austauschen konnten.
Alle KursteilnehmerInnen waren über dieses Angebot eines Lormkurses in Kassel sehr erfreut, da es in Nordhessen bisher noch keinen Lormkurs gab.
Die meisten TeilnehmerInnen des Kurses kamen aus Kassel und Umgebung, aber auch eine Teilnehmerin aus Limburg und ein Teilnehmer aus Raunheim waren dabei.

Ich freue mich sehr, wenn auch in anderen Bezirken ein Lormkurs durchgeführt wird, bei Interesse bitte gern bei mir melden:
Heike Herrmann-Hofstetter
Referentin für Hörsehbehinderten- und Taubblindenarbeit des BSBH
Telefon: 06421/166734 Heike.monika@t-online.de

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